Was ist Sehen?

Sehen ist ein aktiver und intelligenter Prozess. Es ist ein komplexer Vorgang, über den wir nicht einfach von Geburt an verfügen. Das Kind erlernt die einzelnen Sehfunktionen im Laufe vieler Entwicklungsstufen Schritt für Schritt. Wenn während dieser Entwicklung Traumata, Unfälle oder Krankheiten geschehen, kann sich dies auf die visuelle Wahrnehmung auswirken. Auch wenn der Entwicklungsprozess abgeschlossen ist und wir einen Unfall haben oder das visuelle System fehlerhaft genutzt wird (z.B. exzessive Computerarbeit) kann dies auf die visuelle Verarbeitung Einfluss haben und zu Wahrnehmungsstörungen führen.    

Auch unser modernes, digitales Zeitalter wirkt sich auf unser visuelles System aus und Symptome machen sich immer mehr bemerkbar:            

Wie können sich Störungen in der visuellen Wahrnehmung zeigen?

  • häufiges Augenreiben und Augenbrennen, gerötete Augen
  • Kopfschmerzen, Migräne, Kieferschmerzen
  • Schwindel, Bauchschmerzen, mentale Erschöpfung
  • Nacken/ Schulterschmerzen
  • schnelles Nachlassen der Lese- /Schreibqualität, Rechtschreibfehler, Leseunlust
  • Ungeschicklichkeit (z.B. beim Fußballspielen, Ball fangen…)
  • Konzentrationsprobleme, innere Unruhe
  • zeitweise Unscharf- oder Doppeltsehen
  • Probleme nach Schleudertrauma
  • Sehstörungen verschiedener Art
  • schneller Ermüdung bei visueller Anstrengung (z.B. am Computer)
  • steigende Kurzsichtigkeit

Wie kann ich mir ein Sehtraining, eine Sehtherapie vorstellen?

In der Augenoptik wird die Sehschärfe gemessen, in der Ophthalmologie (Augenärzte) werden die Augen auf Pathologien abgeklärt und die Funktionaloptometrie beschäftigt sich mit den visuellen Grundfunktionen, deren Entwicklung und gesunden Nutzung.

Mit verschiedenen Messmethoden und einer Reihe von Funktionstests wird eine visuelle Standortbestimmung erstellt und individuelle Verbesserungsmöglichkeiten für ein gesundes Sehverhalten besprochen.

Es wird die passende Korrektur verordnet und bei Bedarf Übungen- ein Visualtraining/ Sehtherapie mitgegeben. Dies ist vorstellbar wie Physiotherapie für die visuellen Funktionen. Da das Sehen nicht in unseren Augen, sondern in Verbindung mit unserem Gehirn stattfindet, kann die visuelle Wahrnehmung durch unser Verhalten und mit gezielten Übungen beeinflusst und trainiert werden.

Die Anzahl der Sitzungen orientieren sich am Heilungsprozess.

Die visuelle Wahrnehmung hat Einfluss auf das ganze Körpersystem und das Körpersystem Einfluss auf die visuelle Wahrnehmung. Deshalb kann mit der Craniosakralen Therapie das visuelle System positiv beeinflusst werden.